Montag, 23. Januar 2012

Willkommen im Klub

Nochmal mit mehr Kraft. Von weit her hat man den Hype schon anrauschen sehen, gefühlt 20 Singles werden im Monatstakt in den Äther gepump und bis jetzt nicht eine Enttäuschung: Kraftklub sind frech, meta, assig und irgendwie grundsympathisch in ihrer Anti-Alles-Haltung. Klar, ein bißchen Casper, ein bißchen Franz Ferdinand, ein bißchen Kalkül, das passt schon. Aber wer die Black Eyed Peas Scheiße findet, kann nicht von schlechten Eltern sein. Die Hoffnung einer neuen Generation des Pop? Ich fürchte nicht. 

Sicher wird die Muckibude auch ordentlich im U18-Bereich funktionieren, aber ältere Semester  werden sich an den vielen hämischen Anspielungen erfreuen, die Jüngere gar nicht mehr kapieren - und sich wahrscheinlich wundern, wer denn dieser "Liam" überhaupt sein soll. Somit sind sie eher was für die hippen Mitt-20er aus Berlin, denen Kraftklub aber regelmäßig den Mittelfinger zeigen. Die stehen allerdings auf sowas, von wegen Selbstironie und Brechung. Bleibt abzuwarten, ob nach dem Debüt alles gesagt ist und ob Kraftklub es schaffen, mehr als nur ein Treppenwitz der deutschen Pop-Historie zu bleiben. Zur Zeit sieht es gut aus ... wenn da mal nicht ein Haufen Anabolika im Spiel waren ...